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Warum in die Ferne schweifen . . .
Veröffentlicht am 02.06.2006
in Kornwestheimer Zeitung
Veröffentlicht am 02.06.2006
Warum in die Ferne schweifen . . .
Neues Angebot der evangelischen Kirche: Kommende Woche gehen Kornwestheimer Senioren in Urlaub, ohne wegzufahren
Kornwestheim.
Kofferpacken muss man für diesen Urlaub nicht: Direkt vor der Haustür liegt das Ferienziel - und soll doch für Abwechslung und Erholung sorgen. 'Urlaub ohne Koffer' heißt das Angebot, das die evangelische Kirchengemeinde erstmals für Senioren anbietet.
Von Susanne Mathes
Es klingt ein bisschen nach der klassischen Stadtranderholung - und ist es im Prinzip auch. Mit dem Unterschied, dass die Zielgruppe von 'Urlaub ohne Koffer' nicht Kinder, sondern Senioren sind. Fünf Tage 'Ferienprogramm' im Thomasgemeindehaus bietet die evangelische Gemeinde älteren Mitbürgern an, denen eine richtige Urlaubsreise zu aufwändig oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist. 'Urlaub - und abends doch in das eigene Bett! Urlaub - aber keine Koffer packen müssen! Urlaub - aber nicht die Sorge um langes Sitzen im Bus! Urlaub - abwechslungsreiche Tage und doch in gewohnter Umgebung', so hatte das Organisatoren-Team um Waltraud Vatter und Uta Hautau für das Projekt geworben, und 20 Seniorinnen und Senioren im Alter zwischen 70 und 96 Jahren hat daraufhin das Reisefieber gepackt.
Einige Ehepaare, vor allem aber allein stehende Menschen, wollen das Angebot wahrnehmen, das kommenden Mittwoch startet. 'Für diese Personen sind allein schon die Tage in Gesellschaft wichtig', sagt Gemeindediakonin Waltraud Vatter, auf deren Initiative hin das Programm zu Stande gekommen ist. Es soll eine Art Übergangsangebot sein für Menschen, die an den klassischen Seniorenausfahrten nicht mehr teilnehmen können.
Die Ferienfreizeit in Kornwestheims Osten wird unterfüttert mit Andachten, Kreativ-Angeboten, Vorträgen und Lesungen. Beispielsweise wird Dr. Irmgard Sedler, Leiterin der Städtischen Museen, referieren, Marieluise Mündlein widmet sich dem Jubiläums-Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, und die Liebenzeller Schwester Gerlinde Leitner erzählt aus ihrem Leben. Eine Gruppe von engagierten Helfern sorgt dafür, dass alles reibungslos klappt. Der Tag beginnt jeweils mit einem gemeinsamen Frühstück; auch Mittagessen und Kaffeetrinken sind im Programm inbegriffen. 'Nach dem Mittagessen gibt es dann eine Ruhepause, in der sich die Teilnehmer im Garten regenerieren oder einen Spaziergang zwischen den Feldern machen können', erzählt Waltraud Vatter. Für die Ruhephasen würden sich die Organisatoren noch über Garten-Hochlehnstühle freuen - 'leihweise natürlich', wie die Gemeindediakonin betont (Telefon 72 33). Denn dass nach Pfingsten das Wetter besser wird und sich die Sommerfrischler dann unter die 'wunderschönen Bäume im Garten des Thomasgemeindehauses' legen können, damit rechnen die Initiatoren fest.
'Es könnte zu einer schönen Tradition werden', glaubt Waltraud Vatter. Wenn der Auftakt ein Erfolg werde, spreche sich das sicher herum. In anderen Gemeinden erfreuten sich ähnliche Angebote jedenfalls großer Beliebtheit. Seinen Abschluss findet der 'Urlaub ohne Koffer' am Sonntag, 11. Juni, mit einem Gottesdienst im Thomasgemeindehaus und einem gemeinsamen Mittagessen.
Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt
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