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Lauschiges Sommerfest mit internationalem Flair
Veröffentlicht am 26.06.2006
in Kornwestheimer Zeitung
Veröffentlicht am 26.06.2006
Lauschiges Sommerfest mit internationalem Flair
Sommerfreuden im Paulusgarten - Gäste aus Thüringen, England und Frankreich machen sich über karitative Einrichtungen kundig und festigen die Freundschaft zu Kornwestheim.'Vom Runden und vom Eckigen': beim Fußballfieber, das zurzeit in Deutschland ausgebrochen ist, wundert sich niemand, wenn man bei diesem Satz an die Weltmeisterschaft denkt. Doch weit gefehlt. In diesem Fall dreht sich alles um die Paulusgemeinde.
Von Isabelle Volpert
Alle zwei Jahre feiert die evangelische Paulusgemeinde ihr Sommerfest - und am Samstag war's mal wieder so weit. Bei Kaffee, Kuchen und deftigen Steaks genossen die Besucher die Gemeinschaft und das abwechslungsreiche Programm und hießen die Gäste aus Thüringen, Frankreich und England willkommen, die sich über karitative Einrichtungen in Deutschland informierten.
Den 'Anpfiff' zum Rahmenprogramm boten ab 14.30 Uhr die Kinder des Beate-Paulus-Kindergartens. Ganz dem Einfluss des Fußballs verfallen, zeigten die 35 Kinder, was man sportlich alles machen kann. Beim Aerobic waren dann aber auch die Gäste gefragt. Nachdem die Kleinen die Übung einmal vorgemacht hatten, konnte jeder, der Lust hatte, unter Anleitung mitmachen.
Bisher gab es an jedem Sommerfest ein kreatives Angebot für Kinder, so auch in diesem Jahr. Eine Turnschuhparade sollte nach dem Gottesdienst stattfinden mit vom Fußball abgeleiteten Thema 'Vom Runden und vom Eckigen'. Passend dazu zeigte Michael Janke mit einer Jonglage, was alles mit Bällen möglich ist.
Doch auch der Gottesdienst musste sich der deutschen Fußballbegeisterung beugen. 'Normalerweise findet der Gottesdienst immer um 17 oder 18 Uhr statt, doch in diesem Jahr mussten wir da einen Kompromiss eingehen', bestätigt Pfarrerin Elserose Haug. Aus diesem Grund begann der Gottesdienst schon um 15 Uhr, ab 17 Uhr wurde das Achtelfinale live in einem Saal übertragen.
Nach dem Gottesdienst schlug allerdings noch einmal die Stunde der Kindergartenkinder. 'Meeresbrise' hieß ein Modell von Turnschuhen, mit denen die Kinder in die Fußstapfen großer Designer traten. Schuhspenden unter anderem von Salamander hatten es möglich gemacht, dass im Hof des Kindergartens Kinder Schuhe mit allem verzieren konnten, was das Herz begehrte. Acrylfarben, Plastikblumen, Tüll und vieles mehr machte aus normalem Schuhwerk echte kleine Kunstwerke. 'Die Schuhe werden im Anschluss in die Bäume gehängt, aber wer will, der kann sie natürlich auch mitnehmen', erklärt Kindergartenleiterin Andrea Arndt.
Besonders freuten sich die Veranstalter auch über die Gäste, die anlässlich des ökumenischen Partnerschaftstreffens nach Kornwestheim gekommen waren. Am Vortag waren 19 Gäste aus Stadtilm und Plaue (Thüringen) und neun Besucher auch Villeneuve-St. Georges eingetroffen. Sie starteten auf dem Fest in ein Wochenende, an dem sie nicht nur Kornwestheim besichtigen, sondern vor allem auch das soziale Netz in Deutschland kennen lernen sollten. Anders erging es den 21 Besuchern aus der englischen Partnerstadt Eastleigh. Bereits seit einer Woche sind sie zu Besuch in Kornwestheim. Sie sind bei privaten Gastgebern der evangelischen, katholischen und der methodistischen Kirche untergebracht und haben schon einige Programmpunkte erlebt - etwa Ausflüge zur Gepa, einem fairen Handelshaus in Leonberg, ins Kloster Maulbronn und ins Glockenmuseum nach Herrenberg. Am Freitag gab's einen Begegnungsabend mit vielen Gesprächen, Gesang und Grußworten aus allen Ländern, am Samstag informierten sich die Gäste über die katholische Einrichtung Martinistüble und tauschten sich über vergleichbare Einrichtungen in den verschiedenen Ländern aus.
'Es ist schönes Wetter, und wir haben wirklich alles genossen', erklärt Diana Snuggs aus der englischen Partnerstadt. Vor allem das abwechslungsreiche Programm sei sehr interessant gewesen - besonders die Unterschiede, die zwischen dem deutschen und dem englischen System bestehen. 'In England gibt es kein solches Netzwerk wie hier. Alles ist mehr vom Staat organisiert, weniger von Seiten der Kirchen', erklärt Diana Snuggs weiter. Christine Pullen war vor allem von der Gastfreundlichkeit begeistert. Sie habe die Gastfreundschaft und auch die Atmosphäre in Stuttgart genossen. Auch die WM habe sie mit Begeisterung verfolgt.
'Für die Gastgeber ist es schöner, wenn die Gäste eine ganze Woche bleiben', bestätigt Ulrike Conzelmann. Auf diesem Wege könnten Freundschaften besser entstehen als bei einem Besuch, der nur ein Wochenende andauere. Am Montag treten die Engländer wieder den Rückweg an. Bis dahin konnten sie auf dem Sommerfest noch einmal die sonst eher seltene deutsche Sonne genießen. Die anderen Gäste machten sich bereits gestern wieder auf die Heimreise.
Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt
mit freundlicher
Genehmigung der
Kornwestheimer Zeitung
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