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Kirche öffnet Räume für Kunst
Veröffentlicht am 14.01.2005
in Kornwestheimer Zeitung
Kirche öffnet Räume für Kunst
Ausstellung im ThomasgemeindehausPeter Otto Hilsenbek, Martina Roos, Vikar Markus Frank und Pfarrer Thomas Hering beim Aufbau der Ausstellung. Die Kanzel im Vordergrund hat Hilsenbek gestaltet, das Parament Martina Roos Bild: sam
Kornwestheim. Das Thomasgemeindehaus wird zum Ausstellungsort: Ab Samstag sind dort Bilder von Martina Roos und Objekte von Peter Otto Hilsenbek zu sehen. Beide Kornwestheimer Künstler waren an der Neugestaltung der Sakralräume beteiligt, die vergangenes Jahr mit dem Umbau des Gemeindehauses einher gegangen war. Nun zeigen sie bis Ende März ein kleines Spektrum ihres Schaffens.
VON SUSANNE MATHES
Die Handschrift von Peter Otto Hilsenbek und Martina Roos ist vielen
Besuchern des Thomasgemeindehauses seit dem Umbau schon vertraut:
Schließlich hat Hilsenbek unter anderem den Altar, die Kanzel und das
Weihwasser- und Taufbecken für den ökumenisch genutzten Sakralraum
geschaffen, und Martina Roos hat die neuen Paramente das sind die im
kirchlichen Raum verwendeten Textilien konzipiert. In diesem Kontext lag es nahe, den Kornwestheimern auch einen erweiterten Einblick in das Schaffen der Künstler zu ermöglichen, wie der evangelische Pfarrer Thomas Hering berichtet.
Für Roos und Hilsenbek eine schöne Gelegenheit, ihre Werke in ihrer Heimat zu zeigen: 'Es ist toll, dass uns die Kirche Räume öffnet, um hier auszustellen“, sagt Martina Roos. Die 39-jährige Kornwestheimerin, die am Ernst-Sigle-Gymnasium ihr Abitur baute, an der FH für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd sowie in London und Aarau Grafik-Design studierte und seit 2002 ein Büro für Objekt- und Grafikdesign in Kornwestheim hat, zeigt ihre Arbeiten erstmals vor Ort.
Der Bildhauer und Objektkünstler Peter Otto Hilsenbek ist Schreiner in der Kornwestheimer Arbeitsgemeinschaft Holzwerkstatt. Seine aus Naturmaterialien und 'übrig gebliebenen“ Gebrauchsgegenständen gefertigten Kunst-Objekte und Skulpturen zeigt er seit 1973 in Einzel- und Gruppenausstellungen im süddeutschen Raum, auch in Kornwestheim waren schon mehrfach Werke von ihm zu sehen.
Die Bilder und Objekte, die Roos und Hilsenbek jetzt im Thomasgemeindehaus zeigen jeweils rund 20 Werke sind teils in das sakrale Umfeld eingebettet. So hat Hilsenbek mehrere 'Kreuzigungsobjekte“ ausgewählt, die im Laufe der vergangenen Jahre entstanden sind bei Waldstreifzügen zusammengetragene Holzbruchstücke, die an die Kreuzform erinnern und die der
Künstler mit anderen Materialien wie Kunststoff oder Nägeln kombiniert hat. Martina Roos zeigt im Thomashaus Bilder, 'in denen man Religiöses entdecken kann, wenn man möchte“ doch letztendlich bleibt das dem Betrachter überlassen. 'In meinem Werk hat die Bewegung von unten nach oben ein zentrales Gewicht. Es geht darum, dass etwas aufbricht und sich seinen Weg bahnt“, erzählt sie. Sie arbeitet in Mischtechniken, unter anderem mit Öl, Acryl, Pastellkreiden, Aquarell- oder Seidenmalfarben. Der Freitag ist noch
dem Aufbau der Ausstellung gewidmet. Am Samstagabend findet nach dem
'Zone-30-Gottesdienst“ die Vernissage statt, bei der Pastoralreferent Guido Hirschbühl die Begrüßung und Pfarrer Hering sowie die Journalistin Gunilla Laatsch die Einführung übernehmen werden. Das musikalische Programm bestreiten Olga Bayer (Violine), Julia Kallmer (Oboe), Dorothea König (Cello) und Doris Mollenkopf (Klavier).
Info: Die Ausstellung wird morgen, 15. Januar, um 20 Uhr im
Thomasgemeindehaus, Theodor-Heuss-Straße 52, eröffnet und dauert bis 28. März. Sie ist sonntags zwischen 10.15 und 10.45 Uhr, 11.45 bis 12.15 Uhr sowie am Rande von Veranstaltungen zu sehen, außerdem nach telefonischer Vereinbarung unter den Nummern 2 39 23 oder 1 65 18. Vor der Vernissage findet am Samstag um 18.15 Uhr ein 'Zone-30-Gottesdienst“ zu den neuen Paramenten statt. << Zurück zur Übersicht
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