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Ein Flügel für die Paulusgemeinde
Veröffentlicht am 14.10.2005
in Kornwestheimer Zeitung
Veröffentlicht am 14.10.2005
Ein Flügel für die Paulusgemeinde
Benefizkonzert zugunsten der Anschaffung eines neuen Instruments – Paten für Tasten gesucht
Kornwestheim. Ein neuer Flügel soll möglichst bald im Paulusgemeindehaus seinen Platz finden. Finanziert werden soll das Instrument durch Tasten-Paten und Benefizkonzerte. Das erste gestalteten am Sonntag Christine Hölzinger und Heike Sigle.
Von Sabine Baumert
Der alte Flügel habe, erklärte Kirchengemeinderat Gerhard Schilling vor dem Konzert, schon im provisorischen Vorgängerbau des Paulusgemeindehauses in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts seinen Dienst versehen. Auch damals war das Instrument nicht mehr neu. Inzwischen hat er unzählige Chorproben begleitet, wurde oft im Gottesdienst als Begleitinstrument eingesetzt und war Musizierpartner bei Kammermusikabenden.
Zum Neujahrskonzert 2007 soll aber ein neuer Flügel im Paulusgemeindehaus erklingen. Damit die Gemeinde dieses Ziel erreicht, werden Flügel-Paten gesucht: Für 165 Euro können Interessenten Pate für eine weiße oder schwarze Taste werden.
Eine weitere Form der Unterstützung ist der Besuch eines Benefizkonzertes. Das taten am Sonntag zahlreiche Kornwestheimer. Sie hörten Christine Hölzinger an der Violine und ihre Duopartnerin Heike Sigle am Flügel. Die beiden Musikerinnen hatten mit Werken von Robert Schumann, Anton Dvorak und Ludwig van Beethoven ein anspruchsvolles, aber auch sehr ansprechendes Programm zusammengestellt. Dabei hatte Christine Hölzinger den Vorteil, auf ihrem eigenen Instrument spielen zu können, während Heike Sigle erfolgreich den Kampf mit dem alten Paulus-Instrument aufnahm und ihm alles abverlangte, was es klanglich noch zu leisten im Stande ist.
Ludwig van Beethovens 1800/1801 entstandene Frühlingssonate op. 24 ist ein heiteres, helles Stück. Christine Hölzinger konnte das Strahlende im Ton ihres Instrumentes sehr gut herausarbeiten. Dabei war allerdings der Flügel mit seinem dumpfen Bassregister und dem matten Diskant ein denkbar
ungeeigneter Begleiter. Glücklicherweise verlangt Beethoven von beiden Instrumentalistinnen aber im anmutigen ersten Satz der Sonate mit raschen Läufen ein hohes Maß an technischem Können. Die zwei Musikerinnen meisterten diese Aufgabe virtuos.
Robert Schumanns Märchenbilder op. 113 und die a-Moll-Sonate op. 105 sind im Jahr 1851 entstanden. Beim ersten der „Märchenbilder“ zeigten die beiden Musikerinnen deutlich, welche Stimme jeweils thematisch im Vordergrund stand.
In Anton Dvoraks Romantische Stücke Op. 75 arbeitete Heike Sigle das Wuchtige des zweiten Stücks, das perlenden Laufwerk des dritten und das geheimnisvoll Dunkle des vierten Stückes im Klavierpart überzeugend heraus. Christine Hölzinger meisterte mühelos die mehrstimmigen Griffe im zweiten Stück.
Als Zugabe für den herzlichen Beifall der Besucher musizierten die beiden eine „Meditation“ von Jules Massenet.
Das nächste Benefizkonzert gestaltet Andreas Schreiber im Dezember, im kommenden Jahr sollen weitere Konzerte folgen.
Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt
mit freundlicher
Genehmigung der
Kornwestheimer Zeitung
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