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Auf Zeitreise mit Daniel und seinem löwenstarken Freund
Veröffentlicht am 04.11.2005
in Kornwestheimer Zeitung
Veröffentlicht am 04.11.2005
Auf Zeitreise mit Daniel und seinem löwenstarken Freund
Bei der Kinderbibelwoche im Thomasgemeindehaus lernen mehr als 40 Jungen und Mädchen Geschichten aus der Bibel kennen
Kornwestheim. Mehr als 40 Mädchen und Jungen zwischen fünf und zehn Jahren beschäftigen sich bei der Kinderbibelwoche während der Herbstferien mit biblischen Geschichten und dem Wort Gottes. Im Thomasgemeindehaus wird aber auch gesungen, gebastelt und gespielt.
Von Steffen Rometsch
Noch bis Freitag nehmen Pfarrer Karlheinz Hering und seine Mitarbeiter die Kinder mit auf ein Zeitreise ins sechste Jahrhundert vor Christus. Zu Beginn jeden Nachmittags beschäftigen sich die Kinder mit der Geschichte von Daniel, der mit seinen Freunden nach Babylon verschleppt wurde. Und wie die Vier erlebten, dass der lebendige Gott immer zu ihnen hielt.
Als 'Ketchup und Gürkle' machen Laura Niebling und Nina Zinsmeister die biblischen Geschichten aus dem Alten Testament für die Kinder anschaulich und transportieren deren Sinn in die heutige Zeit. Um die Konzentration der Jungen und Mädchen im Grundschulalter nicht allzu sehr zu beanspruchen, wird zwischendurch zur Klavierbegleitung von Marie-Luise Mündlein jede Menge gesungen.
Wie beliebt die Kinderbibelwoche ist, zeigt sich auch daran, dass sie inzwischen ihre eigenen Mitarbeiter hervorbringt. 'Die Fünftklässler sind eigentlich zu alt für die Kinderbibelwoche', sagt Pfarrer Hering und freut sich: 'Viele ehemalige Kinderbibelwochenkinder wollen aber gerne weiterhin kommen und helfen jetzt einfach als Mitarbeiter mit.' Kinder und Jugendliche, die inzwischen dem Grundschulalter entwachsen und teilweise schon im Konfirmandenunterricht sind, spielen jeden Nachmittag einen Teil von Daniels Erlebnissen auf der Bühne des Thomasgemeindehauses nach. Die Rolle des Daniel teilen sich Daniel Schaller und Denis Bullinger, in das Gewand von König Nebukadnezar schlüpft Kevin Sagel. Am Montag bastelten die Kinder dazu selbst die Kulissen, vom Schloss des babylonischen Königs Nebukadnezar bis hin zum Gefängnis und natürlich einem Löwen.
Die Geschichte des Daniel konfrontiert die Kinder mit einer Menge von Erlebnissen. Sie beschreibt den Mut, das Standvermögen und Selbstbewusstsein junger Leute, die den Machthabern und Selbstdarstellern in Babylon die Stirn bieten. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Beziehung von Daniel und Gott, der ihm wie ein Freund immer zur Seite steht. So erfahren dies auch die Kinder anhand der biblischen Geschichte. Als König Nebukadnezar eines Nachts ein Traum um den Schlaf bringt, droht er alle Magier und Weisen in Stücke zu hauen, falls sie den Traum nicht zu deuten vermögen. Daniel und seine Freunde beten zu Gott und riskieren es schließlich, den Traum deuten und retten so nicht nur sich, sondern auch viele andere Menschen in Babylon vor dem Tod. 'Weil Gott zu ihnen gehalten hat', wie der junge Elrik weiß. Und Pfarrer Hering bestätigt: 'Gott und seine Freunde haben Daniel Kraft und Mut gegeben. Es braucht unheimlich viel Mut etwas nicht zu tun, wenn alle anderen dies machen.'
Auf die Frage Herings, wer von den Kindern betet, recken sich fast alle Finger in die Höhe. 'Dass den ganzen Tag über nichts Schlimmes passiert ist', 'Danke, dass wir immer genug zu essen haben' oder dafür, 'dass meine Oma wieder gesund wird' beten die Kinder, wie sie erzählen. Beten für sich, aber auch für andere, denen es nicht so gut geht.
Nach der Bibelarbeit beschäftigen sich die Kinder mit Stoff, Schere, Papier und Klebstoff, basteln Kulissen, Kleider oder einen so genannten Traumfänger, den sie sich dann zu Hause über ihr Bett hängen können. Zwischendurch wartet das Küchenteam mit einer kleinen Stärkung - belegten Broten und Früchtetee - auf, ehe sich die Kinder beim Faulei spielen oder in der Hüpfburg nach Herzenslust austoben können.
Zum Abschluss der Kinderbibelwoche führen alle Kinder am Sonntag, 6. November, bei einem Familiengottesdienst um 10.45 Uhr im Thomasgemeindehaus die Geschichte auf, wie sich Daniel dem Gebot des Meders Darius, der in Babylon eingefallen war und das Reich an sich gerissen hat, widersetzt. Er hatte verfügt, dass dreißig Tage lang niemand ein Gebet oder eine Bitte an einen Gott oder einen Menschen richten dürfe außer an ihn selbst. Daniel hält sich nicht daran und wird in eine Löwengrube geworfen. Im Anschluss an den Gottesedienst lädt die Thomasgemeinde zum Gemeindemittagessen ein.
Die Online-Publikation dieses Artikels erfolgt
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