Andacht- und Predigt Archiv
Zum Sonntag: Lebensrhythmen
Veröffentlicht am Sa, 15.01.2022
von Dorothea Baumann
Und wieder ist es soweit: ein neues Jahr hat begonnen. Es ist 15 Tage jung. Das regelmäßig Wiederkehrende gehört im Großen wie im Kleinen zur Schöpfung und damit zu unserem menschlichen Leben. Rhythmen und Zyklen prägen unser Leben. Ebenso der Jahreszyklus in der Natur. Mich erfüllt tiefe Dankbarkeit gegenüber Gott als den Schöpfer allen Lebens, wenn im Frühjahr sichtbar alles neu beginnt zu wachsen und zu blühen. Im Sommer kommt die Vielfalt zur Reifung, die wir anschließend ernten und genießen. Der Herbst zeigt uns als ein farbenfrohes Finale den Zyklusverlauf auf, der in die wachstumsbezogene Winterruhe mündet. Solange die Erde besteht, soll es Saat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht geben. 1. Mose 8,22
Arbeit ist ein wichtiger Teil vom Lebensrhythmus. Wenn die Entgrenzung der Arbeit jedoch überhandnimmt, können Lebensrhythmusstörungen einen neuen Schrittmacher notwendig machen.
Gott schuf die Welt und uns Menschen und am Ende den Sabbat. Gott schenkte dem Menschen den Grundrhythmus von sechs Tagen Arbeit und einen Tag der Ruhe. Der freie Tag steht am Ende der Woche, er dient der Wiederherstellung der Arbeitskraft. Vielleicht kennen Sie den Wunsch das Tun nicht unterbrechen zu müssen; lieber heute als morgen Dinge zu erledigen. Der Körper vermag viel, wenn er auf Adrenalin läuft – allerdings ist Adrenalin als Dauerstatus zerstörerisch.
Gott hat seine Schöpfung genossen und hat sie für sehr gut befunden. Sein Herzenswunsch ist, dass wir uns an allem freuen, was er bereits geschaffen hat. Der Sabbat ist als Ruhetag ein Geschenk. Gott will uns Menschen mit Freude, Zuversicht, Frieden und seiner Gegenwart füllen. Einen gesegneten Sonntag!
Dorothea Baumann
Mitglied der Gemeindeleitung, Versöhnungskirche Ludwigsburg
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