Andacht- und Predigt Archiv
Zum Sonntag: Jammern oder Handeln - wir haben die Wahl
Veröffentlicht am Sa, 09.10.2021
von Martina Sommerfeldt
Da sitzt ein blinder Bettler am Weg und bittet um eine milde Gabe. Als er hört, dass dieser Jesus in seine Nähe kommt, fängt er laut an zu schreien und zu rufen. Die Leute um ihn herum ärgern sich über das Geschrei und verbieten es ihm. Der Bettler jedoch schreit noch lauter, nimmt seinen ganzen Mut zusammen, steht auf und geht zu Jesus. Und was macht der? Er wimmelt ihn nicht ab, sondern er fragt ihn nach seinem Anliegen. Der Bettler sagt, er will wieder sehen können und Jesus heilt ihn.
Diese Geschichte gehört zu meinen Lieblingsgeschichten in der Bibel. Der Bettler hätte auch ganz anders handeln können. Er hätte die Leute beschimpfen können. Oder er hätte sitzen bleiben und resigniert schweigen können. Er hätte auch einfach weiter betteln können. Aber er entschied sich, laut zu werden. Er wollte etwas an seiner Situation ändern und er vertraute mutig darauf, dass Jesus der richtige Ansprechpartner für ihn ist. Und Jesus enttäuschte ihn nicht, er sagte zu ihm: Dein Vertrauen hat dir geholfen.
Wir haben immer die Wahl: klagen, jammern, Schuld zuweisen – oder aufstehen, glauben, beten, handeln. (Astrid Eichler)
Gebet: Danke, Jesus, dass du mich liebevoll ansiehst! Auch wenn ich den Weg oft nicht sehen kann, will ich immer wieder aufstehen und dir vertrauen. Amen.
Martina Sommerfeldt, Diakonin in der Versöhnungskirche Ludwigsburg
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