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Zum Sonntag: Advent: Jesus kommt! – Ohne Anspruch auf eine Komfortzone.
Veröffentlicht am Sa, 27.11.2021
von Pfarrer Winfried Schmid, Katholische Kirchengemeinde Heilig Geist Markgröningen
Als Gott Mensch wurde, hat er sich dafür keine Komfortzone ausbedungen. Er ist
in die Dunkelheit der Welt gekommen und kam in einem Stall zur Welt: als Kind ein-
facher Leute, in einer Futterkrippe auf Stroh gebettet und willkommen geheißen nur
von einem Ochsen, einem Esel und einigen Hirten.
Wenn ich daran denke, ist mir das ein Trost. Denn jetzt weiß ich: ich muss nicht
erst ein Haus mit Designermöbeln vorweisen, damit ER auch zu mir kommt, und ich
muss auch nicht mit feinen Speisen und edlen Weinen aufwarten. Genauso wenig
braucht er Promis als Staffage oder eine Kultband, die die Stimmung aufheizt. Auch
keine Pressefotographen für ein Bild in der Zeitung und kein Selfie für’s Internet.
Das ist für Jesus nicht das Entscheidende und von all dem muss ich nichts vor-
weisen., wenn er kommt.
Zudem muss ich ihm nicht beweisen, wie toll, genial und unnachahmlich ich bin.
Ebenso wenig legt er Wert auf eine brillante und perfekte Selbstdarstellung, denn
das alles durchschaut er und er weiß darum, dass sich dahinter oft nur ein sehr sehr
kleiner Gernegroß verbirgt.
Was mich tröstet, ist: ER, der Sohn des Höchsten, der in dunkler Nacht in einem Stall
zur Welt gekommen ist, kommt sich nicht zu gut vor, um in das Dunkel und in den
Stall meinesLebens zu kommen. ER kommt in meine Unzulänglichkeiten und Schwä-
chen, in meine Ängste und Nöte. Und auch dorthin, wo ich schuldig geworden bin
und wo ich gesündigt habe, lieblos gewesen bin.
So geschieht Advent: Nicht wenn ich zu ihm, sondern wenn ER zu mir kommt und
ich ihn zu mir kommen lasse. Sein Licht leuchtet dann auf in der Seele und sein Heil
und sein Segen werden lebendig – an uns und unter uns.
Darum bitten wir: Komm, Herr Jesus, komm!
Pfarrer Winfried Schmid, Katholische Kirchengemeinde Heilig Geist Markgröningen
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