Andacht- und Predigt Archiv
Zum Sonntag: 145 Jahre Karlshöhe
Veröffentlicht am Sa, 06.11.2021
von Dörte Bester
Direktorin, Stiftung Karlshöhe Ludwigsburg
„Wüstes Wetter“ war am 6. November 1876. Eine Chronik hält fest: 10-15 Zentimeter hoch lag der Schnee als König Karl zum Gottesdienst in den neu errichteten Betsaal kam. Auf den Tag genau 145 Jahre sind seit der Gründung der Karlshöhe vergangen. Ein Kinderheim und die Ausbildungsstätte für Brüder standen am Anfang. Später wurden die Brüder Diakone genannt, seit 50 Jahren gibt es auch Diakoninnen.
Wo ist Not – und was ist not-wendig? Das war die Frage, die die Verantwortlichen immer wieder neu stellten. Als Antwort darauf sind die verschiedenen Arbeitsfelder der Karlshöhe entstanden. Heute werden neben Kindern und Jugendlichen auch Menschen mit Behinderungen, Menschen mit psychischen und sozialen Schwierigkeiten, Wohnungslose, Langzeitarbeitslose und Menschen im Alter unterstützt, begleitet, betreut, gepflegt.
Wo ist Not – und was ist not-wendig? Das fragen wir in der Diakonie bis heute. „Dienst“ heißt das aus dem Griechischen kommende Wort „Diakonie“ übersetzt. Ihr Dienst ist die Zuwendung zum Nächsten, Hilfe für Menschen, die Unterstützung brauchen – unabhängig von Religion und Herkunft. Die Diakonie ist Teil der Evangelischen Kirche, weil Glauben und Handeln, Wort und Tat nach christlichem Verständnis zusammengehören. Überall dort wo Menschen mit offenen Augen unterwegs sind, bereit sind, Not zu sehen und aus der Hoffnung ihres Glaubens heraus für not-wendige Veränderungen einzutreten, überall dort wird die Kirche als diakonische Kirche sichtbar.
Neben dem 145. Geburtstag hat die Karlshöhe in diesem Monat noch etwas Besonderes zu feiern: Seit 50 Jahren singt die Karlshöher Kantorei zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen. So bringt sie immer wieder die Hoffnung zum Klingen, die uns in unserer Arbeit trägt. Von Gott geschenkte Hoffnung, die weiter reicht als unsere Möglichkeiten. Vielleicht feiern und singen Sie am nächsten Wochenende mit?
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