Andacht- und Predigt Archiv
Wieder ein Jahr Zeit zu (ver-)planen!?
Veröffentlicht am So, 09.01.2011
von Hans-Martin Brombach
Pastor / Evang. Method. Kirche, Sonstige Dienste
Schon wieder ist eine Woche vom neuen Jahr vorbei. Manche stellen in diesen Tagen bedauernd fest, dass der Urlaub schon zuende ist. Andere sehnen sich nach dieser langen Fest- und Ferienzeit wieder den geregelten Alltag herbei. Je nachdem, wie man seine Zeit füllt und gestaltet, je nach persönlicher Lebenssituation ist die Perspektive auf die für alle in gleicher Weise und im gleichen Tempo vergehende Zeit eine sehr unterschiedliche.Wenn man in diesen ersten Tagen des Jahres in manche Terminkalender schaut, dann hat man den Eindruck, dass für einige Menschen die durch einen vollen Kalender zumindest äußerlich gefüllte Zeit der Nachweis ihrer Wichtigkeit zu sein scheint. Möglichst viel Zeit mit Terminen belegen – mit wichtigen, vermeintlich wichtigen und unwichtigen. Und bei Terminabsprachen sagen können, dass man kaum noch Termine frei hat. - Und dann kommt etwas, was nicht planbar war mitten in die gefüllte und verplante Zeit hinein… Auszeit! Da wünscht man sich so eine Zeitbremse wie sie Kurt Tucholsky einmal in einer seiner Geschichten beschreibt, eine Maschine, bei der man einfach einen Hebel umlegt und die Zeit hält an. Denn es ist sonst keine Raum für eine Auszeit eingeplant.
„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde“ ist im biblischen Buch Prediger als Erkenntnis eines weisen Menschen zu lesen. Ja, auch eine nicht planbare Auszeit wird sich auch 2011 ihren Platz im Kalender nehmen. Unplanbar. Und die Zeit läuft dennoch weiter. Anders als geplant. Wohl dem, der dann sagen kann: „Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in deinen Händen.“ (Psalm 31) Unplanbar, aber mit der richtigen Perspektive.
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