Andacht- und Predigt Archiv
Ostern – und dann?
Veröffentlicht am Fr, 29.04.2011
Die Osterfeiertage sind vorbei. In Gottesdiensten an Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag dachten Christen an den Tod und die Auferstehung von Jesus. In der Pattonville haben Konfirmanden in der Nacht von Ostersamstag Osterkerzen gestaltet, die in der Martins- und Heilig-Geist-Kirche nun für ein Jahr in jedem Gottesdienst angezündet werden. Gut besuchte Osternachtsfeiern starteten schon um 5.30 Uhr, damit die Gemeinde beim ersten Tageslicht die Osterfreude feiern konnte. Eine Auferstehungsfeier auf dem Friedhof mit dem Posaunenchor und Gottesdienste in allen Kirchen gaben dem Ostertag sein Gepräge. Kinder haben dann Ostereier gesucht und sich gefragt, ob der ein Hase tatsächlich Eier legen kann und wie er das macht, dass die Eier so schön bunt sind. Das aber will ich nicht vergessen: Viele Menschen haben sich zu Ostermärschen aufgemacht, um für einen schnellen Ausstieg aus der Kernenergie und für Friedensarbeit zu demonstrieren.Doch, was bleibt? Die Ostertage sind vergangen. Schüler haben in dieser Woche noch Ferien. Sonst sind wir wieder im Alltag angelangt. Auf die Frage, was bleibt, werden Christen die Antwort geben, dass wir durch die Auferstehung Jesu von den Toten eine Hoffnung haben, die über das irdische Leben hinausblicken lässt. Aber auch eine Hoffnung für diese Welt. In einem Interview hat der designierte Ministerpräsident, Winfried Kretschmann, das so ausgedrückt, dass Menschen die am Boden liegen, wieder aufstehen können, weil sie durch Ostern eine Hoffnung haben. Man könnte auch sagen; weil Gott uns mit Ostern eine Hoffnung gibt über den Tod hinaus, können wir auch hoffnungsvoll uns für dieses Leben und diese Welt engagieren. Nur wenn man die Hoffnung hat, dass sich etwas zum Positiven hin bewegen lässt, wird man sich einer Sache annehmen, dafür arbeiten oder seinen Willen öffentlich kundtun. Insofern finde ich es passend, dass gerade an Ostern auch Ostermärsche für eine Energiewende und für den Frieden stattfinden.
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