Andacht- und Predigt Archiv
Ökumenischer Tag der Schöpfung
Veröffentlicht am Sa, 03.09.2011
Nach einem schönen Urlaub an der Ostsee hat sie mich nun wieder: meine alljährliche „Nach- dem- Urlaub- Depression“. Das Meer ist weit weg, und bis ich es wieder sehe, wird fast ein ganzes Jahr vergehen. Aber eines kann mir auch hier niemand nehmen, ich muss nicht einmal Geld dafür bezahlen. Ich brauche nur aus dem Fenster zu schauen oder im Garten auf meinem Liegestuhl liegend nach oben zu blicken. Und dann sehe ich ihn: den Himmel. Manchmal ist er so schön, sind seine Wolken so faszinierend, dass ich mich kaum satt sehen kann. Ich habe mir vorgenommen, nicht auf den nächsten Urlaub zu warten, sondern auch hier mitten im Alltag die Schönheit dieser Welt – und ganz besonders die Schönheit des Himmels – zu genießen.In einem alten Gebet in der Bibel heißt es: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes und die Feste verkündigt seiner Hände Werk“ (Psalm 19, 1). Der Luftraum über mir mit all den Wolken, mit der Sonne und nachts mit Mond und Sternen ist für einen hart gesottenen Atheisten sicherlich kein überzeugender „Gottesbeweis“. Aber für mich ist die Schönheit des Sichtbaren doch ein eindrücklicher Hinweis auf die Erhabenheit des unsichtbaren Schöpfers.Gott hat seine Welt so schön gemacht, und ich bin ein Teil von ihr. Deshalb will ich gern meinen Beitrag dazu leisten, dass sie nicht unnötig beschädigt oder kaputt gemacht wird. Nicht mit großen Reden oder moralinsauren Appellen, sondern mit meinem eigenen alltäglichen Verhalten.Gestern war übrigens der „Ökumenische Tag der Schöpfung“. Es ist sicherlich gut, dass es für uns vergessliche Menschen solche Gedenktage gibt. Aber eigentlich sollten wir uns auch so jeden Tag über den Himmel freuen und mit der uns anvertrauten Erde achtsam umgehen.
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