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Was bedeutet Christ-Sein für Sie?
Veröffentlicht am Fr, 15.01.2021
von Guido Hirschbühl, Pastoralreferent i. R.
Auch nicht ein besseres ethisch verantwortliches Handeln. Das ist bei Menschen anderer Religionen und Weltanschauungen nicht weniger anzutreffen.
Christ-Sein ist zuallererst eine Begegnung mit einer Person, eine Begegnung mit Jesus von Nazareth. Echtes Christ-Sein ist die Geschichte einer Freundschaft zwischen Jesus Christus und mir. Diese Freundschaft ist nicht mein Verdienst. Sie ist mir, d.h. jeder und jedem von uns, ohne unser Zutun angeboten und geschenkt. Es ist meine freie Entscheidung, ob ich darauf eingehen möchte, ob ich Christin oder Christ sein will. Christen sind also Menschen, die im Unterschied zu Menschen mit einer anderen Überzeugung ihr Leben bewusst mit Jesus Christus verbinden. Für uns Christen ist in ihm Gott selbst einer von uns geworden, um so ausnahmslos allen Menschen nahe zu sein.
Christlich leben heißt, dass ich mich an seinem Leben orientiere. Das hat Konsequenzen für meinen Umgang mit meinen Mitmenschen, mit der Natur und für mein Verhalten im privaten und öffentlichen Leben. Was für den Einzelnen gilt, gilt erst recht für die christlichen Gemeinschaften, für die Kirchen. Auf dieser Grundlage sind die Spaltungen in verschiedene Konfessionen geschichtliche Irrwege, entstanden aus Machtgehabe und Besserwisserei. Es ist höchste Zeit, dass wir Christen aller Konfessionen uns wieder auf das Wesentliche besinnen.
Folgendes Gebet ist mir vor ein paar Tagen begegnet: Guter Gott, der Geist, den Du uns schenkst, ist nicht der Geist des moralischen oder theologischen Besserwissens. Es ist der Geist des Beieinanderbleibens, des Interesses aneinander, des Zuhörens und des gemeinsamen Ausharrens in Geduld. Stärke uns mit diesem Geist, damit wir einander und Dich nicht verlieren.
Angedacht für 15.01.2021 Guido Hirschbühl, Pastoralreferent i.R.
Was bedeutet Christ-Sein für Sie? - Eine Lehre, ein Programm, eine Institution? Das alles ist es irgendwie auch. Aber keineswegs in erster Linie. Christen unterscheidet von Nichtchristen nicht ein Mehr von grundlegenden Lebensweisheiten. Auch nicht ein besseres ethisch verantwortliches Handeln. Das ist bei Menschen anderer Religionen und Weltanschauungen nicht weniger anzutreffen.
Christ-Sein ist zuallererst eine Begegnung mit einer Person, eine Begegnung mit Jesus von Nazareth. Echtes Christ-Sein ist die Geschichte einer Freundschaft zwischen Jesus Christus und mir. Diese Freundschaft ist nicht mein Verdienst. Sie ist mir, d.h. jeder und jedem von uns, ohne unser Zutun angeboten und geschenkt. Es ist meine freie Entscheidung, ob ich darauf eingehen möchte, ob ich Christin oder Christ sein will. Christen sind also Menschen, die im Unterschied zu Menschen mit einer anderen Überzeugung ihr Leben bewusst mit Jesus Christus verbinden. Für uns Christen ist in ihm Gott selbst einer von uns geworden, um so ausnahmslos allen Menschen nahe zu sein.
Christlich leben heißt, dass ich mich an seinem Leben orientiere. Das hat Konsequenzen für meinen Umgang mit meinen Mitmenschen, mit der Natur und für mein Verhalten im privaten und öffentlichen Leben. Was für den Einzelnen gilt, gilt erst recht für die christlichen Gemeinschaften, für die Kirchen. Auf dieser Grundlage sind die Spaltungen in verschiedene Konfessionen geschichtliche Irrwege, entstanden aus Machtgehabe und Besserwisserei. Es ist höchste Zeit, dass wir Christen aller Konfessionen uns wieder auf das Wesentliche besinnen.
Folgendes Gebet ist mir vor ein paar Tagen begegnet: Guter Gott, der Geist, den Du uns schenkst, ist nicht der Geist des moralischen oder theologischen Besserwissens. Es ist der Geist des Beieinanderbleibens, des Interesses aneinander, des Zuhörens und des gemeinsamen Ausharrens in Geduld. Stärke uns mit diesem Geist, damit wir einander und Dich nicht verlieren.
Guido Hirschbühl, Pastoralreferent i.R.
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