Andacht- und Predigt Archiv
Du stellst meine Füße auf weiten Raum…
Veröffentlicht am So, 28.08.2011
von Elke Goldmann
Geschäftsführende Pfarrerin, Evang. Kirchengemeinde Remseck - Pfarramt Hochberg
Geschäftsführende Pfarrerin, Evang. Kirchengemeinde Remseck - Geschäftsführendes Pfarramt
Ähnlich wie die Fingerabdrücke sind auch unsere Füße Ausdruck unverwechselbarer Individualität. Dazu hin stehen sie mit allen anderen Organen in direktem Kontakt. Unsere Füße sind auch die ständige Verbindungsstelle zum Boden. Viele Kilometer tragen sie uns Menschen durch’s Leben. Manche von uns jetzt in der Urlaubszeit auch durch ferne Länder, auf hohe Berge oder entlang am Meer im weichen Sand.Die Haut an den Füßen ist besonders zäh und widerstandsfähig, aber auf der anderen Seite auch besonders sensibel: Nirgends sind viele Menschen so kitzlig wie beim sanften Streicheln über die Fußsohlen.Wenn man dies alles bedenkt, lohnt es sich vielleicht auch mal drüber nachzudenken: Wie gehe ich denn mit meinen Füßen um? An heißen Tagen erlauben wir uns zwar, sie auch mal auszupacken, doch meist verstecken wir sie ja in Socken und Schuhen.Unsere Füße haben zu funktionieren. Erst wenn im Urlaub in den Bergstiefeln eine Blase drückt oder ein Hühnerauge plagt, dann nehmen wir sie meist schmerzhaft zur Kenntnis.Doch Füße, sie hinterlassen Spuren; unsere ganz individuellen Lebensspuren. Egal, ob wir jetzt in diesen Ferienwochen gerne auf Entdeckungsreise gehen und unsere Füße eigene Wege spuren, oder ob wir lieber in vertrauten Gefilden in die Fußstapfen anderer mit hineintreten.Du stellst meine Füße auf weiten Raum – so heißt es im Psalm 31.Das heißt: Wenn’s uns mal den Boden unter den Füßen wegzuziehen scheint, wenn wir kalte Füße bekommen haben, wenn es uns schwer fällt, irgendwo Fuß zu fassen, dann dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott unseren Horizont weitet und uns wieder festen Boden unter den schenkt.
Denken wir dran, wenn wir mal wieder unsere Füße betrachten.
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