Andacht- und Predigt Archiv
Die Macht der Worte
Veröffentlicht am Sa, 19.03.2011
Worte, die aus dem Mund eines Menschen herausgekommen sind, sind nicht mehr zurückzuholen. Ihre Wirkung nimmt unaufhaltsam ihren Lauf. Worte können liebevoll sein. Worte können auch verletzen, verharmlosen und täuschen. Verheerende Macht haben die Worte Gaddafis. Zerstörung und Tod sind die Folge. Verharmlosende Worte zur Katastrophe in Japan missachten Leben und Gesundheit von Menschen.Im derzeitigen Wahlkampf erfahren wir, wie die Macht der Worte bewusst nur zur Machterhaltung oder Machterlangung eingesetzt wird. Manch unehrliches, bissiges, scheinheiliges Wort verlässt den Mund von Kandidaten. Es verletzt jeden einzelnen Wähler in seiner Würde.Wenn Menschen über andere Unwahres streuen, dann kann die Macht der Worte tief, manchmal unheilbar verletzen. Die Wirkungen können verheerend sein: Ein Mensch verliert sein Gesicht oder wird ausgegrenzt.Menschen sollten auf die Worte achten, die ihren Mund verlassen. Wenn wir erkennen, dass unsere Worte verletzend oder aggressiv sind, sollten wir uns in einer Sprache mit anderen Worten einüben, indem wir uns anstecken lassen von der Liebe Gottes, der uns mit all unseren Fehlern und Schwächen liebt. Und dann bewusst mit den liebenden Augen Gottes auf die Menschen schauen. Das bedeutet, die Dinge auch klar und deutlich anzusprechen, aber ohne Bitterkeit, in Ehrlichkeit und Freundlichkeit. Die Macht der Worte ist eine Herausforderung: den negativen, zerstörerischen Worten die Macht der ehrlichen, heilsamen Worte entgegenzusetzen. Üben wir uns in Worten, die den Menschen Hoffnung schenken, sie lieben und achten. Und sortieren wir die Worte gut aus, die in unser Ohr und in unser Herz gelangen wollen.
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