Ein Kommen und Gehen
Veröffentlicht am Fr, 01.09.2023
von Stefanie Henger
Pfarrerin, Evang. Kirchengemeinde Kornwestheim - Pfarramt Heilig-Geist-Kirche
Zeit, die Seele baumeln zu lassen. Zeit mal anders gestalten. Vielleicht auch mal wieder Zugang zur eigenen Seele finden und zu dem, was wichtig ist...
Ich sitze am Meer. Im Sand. Neben mir spielen Kinder, ob sie rechtzeitig vor der Welle wegrennen können. Sie lachen und natürlich werden die Füße nass.
Ich sitze da, spüre den Sand und warte, wann das Meer sich so weit vorwagt, dass es an meinen Füßen leckt.
Die Wellen kommen und gehen. Ich schaue ihnen zu. Ein ständiges Kommen und Gehen, mal näher mal ferner.
Unwillkürlich denke ich weiter.
Mein Leben ist ein Kommen und Gehen.
Alle, die kommen, gehen auch wieder und dann kommen die Nächsten und gehen wieder. An den Urlaubsorten, am Meer, auf dem Gipfel. Ja selbst in meiner Wohnung und im Leben.
Die Wellen machen mir das ganz unaufgeregt vor.
Und ich frage mich, ist es in Ordnung wie ich zwischen Kommen und Gehen lebe? Will ich etwas anders machen? Kann ich das?
Und mir fällt der ein, der gesagt hat:
Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.
und ich stelle mir vor, Jesus sagt auch:
Kommt her zu mir alle, die ihr gerade in die Ferien geht oder heimkommt.
Kommt her zu mir alle, die ihr euch erholt habt.
Kommt her zu mir alle, die ihr schwer und traurig seid.
Kommt her zu mir alle, die ihr seifenblasenleicht seid.
Kommt her zu mir alle, die ihr kommt und geht.
Ich will euch erquicken.
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