Veröffentlicht am Fr, 23.02.2024
von Guido Hirschbühl, Pastoralreferent i. R.
- Fad, langweilig, wie eingeschlafene Füße!
Salz kann viel: es macht Speisen schmackhaft, desinfiziert die Weltmeere und konserviert. Eisglatte Wege taut es auf und ist zudem ein wichtiger Mineralstoff.
“Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt”, sagt Jesus. Wie das denn? - Jesus ruft uns dazu auf, Würze in die Welt zu bringen, den Menschen Geschmack am Leben zu vermitteln und gefrorene Herzen aufzutauen. Geschmack am Leben zu finden heißt, darin einen Sinn zu entdecken, Freundschaften und Angenommensein zu erleben, die Schönheiten der Natur zu genießen, sich einfach mal dem unverzweckten Spiel hinzugeben.
Würze in das Leben bringen aber nicht nur die frohen Erlebnisse. Auch schwere Erfahrungen lassen uns mit den tiefen Schichten unserer Seele in Kontakt kommen. Wenn ich da Menschen begegne, die mich ein Stück meines Weges begleiten, sind sie für mich zugleich Salz und Licht. Sie helfen mir, Bitteres zu überwinden und wieder einen Weg zu entdecken, auf dem ich dann allein weiter gehen kann. Jesus traut uns zu, dass wir einander zu einem schmackhaften Leben beitragen können. Dabei gilt allerdings auch, einander mit Achtung zu begegnen und uns nicht durch übertriebene Helfermanie die Suppe zu versalzen.
Wer mir Würze in mein Leben bringt, Begeisterung, Lebensfreude, Sinnhaftigkeit, der ist mir zugleich auch Licht auf meinem Weg. Es wird sichtbar, wie der Weg weiter geht und vor allem, dass er weiter geht. Jesus ist das Licht Gottes in der Welt. Er schenkt uns sein Licht, mit dem wir dann in seinem Auftrag in die uns begegnenden Dunkelheiten hinein leuchten dürfen.
Die wöchentlichen Andachten evangelischer bzw. ökumenischer Autorinnen und Autoren unter Angedacht (KWZ) werden zeitnah in diesem Archiv erfasst.
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