Unsere Gemeinde
Die Evangelische Kirchengemeinde Kornwestheim ist mit ihren ca. 8600 Gemeindegliedern eine der größten Kirchengemeinden in Württemberg. Sie erstreckt sich über das Stadtgebiet von Kornwestheim und Pattonville, das bürgerlich zum Teil zu Remseck gehört. Die Gemeinde hat vier Pfarrstellen und feiert in vier Kirchen Gottesdienst: in der Martinskirche im alten Dorf, in der Johanneskirche in der Stadtmitte, im ökumenischen Thomashaus im Ostgebiet und in der ökumenischen Heilig-Geist-Kirche in Pattonville.
Geschichtliches: Die ersten urkundlichen Erwähnungen reichen zurück bis ins neunte Jahrhundert. Archäologische Ausgrabungen zeigten jedoch, dass in Kornwestheim eine der Urkirchen Süddeutschlands angesiedelt war, deren Ursprünge bis in die Christianisierung des Landes im 7. Jahrhundert zurück reichen.
Das älteste heute noch stehende Kirchengebäude in Kornwestheim, die Martinskirche, wurde im Jahr 1516 im damaligen Dorfkern erbaut. 18 Jahre danach begann die Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde, die über vier Jahrhunderte lang nur aus dieser einen Gemeinde bestand.
Erst 1921 wurde mit der Erstellung einer Barackenkirche ("Notkirche") in der Nähe des Bahnhofs der Grundstein für eine zweite Kirchengemeinde gelegt, der Johannesgemeinde. 1955 konnte die Johanneskirche als Nachfolgerin der "Notkirche" eingeweiht werden.
Die dritte Gemeinde, die Paulusgemeinde, wurde 1961 aus der Taufe gehoben. Ihr Zentrum ist das 1968 erbaute Paulusgemeindehaus. (Das Paulusgemeindehaus wurde im Juli 2019 aufgegeben)
1965 wurden drei Teilgemeinden gebildet.
Als Folge der weiteren Ausdehnung des Wohngebiets im Osten Kornwestheims wurde dann 1975 das ökumenisches Thomashaus errichtet. 1979 kam es zur Bildung der vierten Teilgemeinde und eines Thomaskirchengemeinderats.
Im Rahmen der zivilen Nutzung des ehemaligen amerikanischen Wohngebiets Pattonville, das von der kommunalen Seite her teilweise zu Kornwestheim und teilweise zu Remseck gehört, erklärte sich die Gesamtkirchengemeinde 1995 bereit, die Seelsorge für ganz Pattonville zu übernehmen. Die Zuordnung erfolgte zur Martinsgemeinde.
Schon frühzeitig erkannten die Verantwortlichen der Kirchengemeinde die Bedeutung der übergemeindlichen Zusammenarbeit und bildeten 1965 eine Gesamtkirchengemeinde mit einem Gesamtkirchengemeinderat. 1972 wurde dann mit der Einführung von Gruppenpfarrämtern das "Kornwestheimer Modell" verwirklicht, bei dem Pfarrerinnen und Pfarrer verschiedene Arbeitsgebiete für die Gesamtgemeinde verantworten.
Im Laufe der Zeit wurde die Zusammenarbeit weiter ausgebaut, so dass eine Fusion immer sinnvoller wurde.