Andacht- und Predigt Archiv
Zum Sonntag: Jüdisch beziehungsweise christlich - Näher als Du denkst
Veröffentlicht am Sa, 12.06.2021
von Karlheinz Hering
Pfarrer, Evang. Kirchengemeinde Möglingen
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Pfarrer, Evang. Kirchenbezirk LB - Bezirksämter
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Jüdisch beziehungsweise christlich: Näher als Du denkst
Jüdisches Leben in Deutschland ist mehr als die Zeit zwischen 1933 und 45, mehr als die Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis, mehr auch als antisemitische Proteste und Anschläge in diesen Tagen. Juden leben in Deutschland seit 1700 Jahren. Im Jahre 321 hat Kaiser Konstantin ein Edikt erlassen, dass Juden in Köln öffentliche Ämter ausüben dürfen. Es ist das älteste Zeugnis jüdischen Lebens in Mitteleuropa.
Dieses Jubiläum ist Anlass, die große kulturelle Vielfalt jüdisch-christlichen Miteinanders zu betrachten und zu feiern. Denn Juden waren nicht nur Opfer, sondern haben das Leben in unserem Land über die Jahrhunderte in einzigartiger Weise befruchtet. Eine ökumenisch verantwortete Plakatserie, die in diesem Jahr in vielen kirchlichen Schaukasten zu sehen ist, zeigt die tiefe Verwurzelung des Christentums im Judentum: Purim bzw. Fastnacht, Pessach bzw. Ostern, Schawuot bzw. Pfingsten, Sukkot bzw. Erntedank, Chanukka bzw. Advent und Weihnachten, Schabbat bzw. Sonntag.
Dass der siebte Tag der Woche, ob nun Schabbat oder Sonntag, ein Ruhetag ist, verdanken wir und alle Welt dem Judentum. „Die Geschäftigkeit des Alltags soll pausieren, damit wir an diesem Tag andere Dinge tun können, für die sonst wenig Zeit bleibt; Familie, Freunde, Gottesdienst, Geselligkeit, Ausruhen und Auftanken.“ So schreibt die Rabbinerin Ulrike Offenburg. Alles Dinge, die auch uns Christen gut tun. Das göttliche Geschenk des Sabbat ist eine Chance zur Auszeit vom Alltag, die inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet. Wir müssen diese Gelegenheit nur für uns auch nutzen. Sie ist gut für die Seele und gut für die Welt.
Jüdisches Leben in Deutschland ist mehr als die Zeit zwischen 1933 und 45, mehr als die Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen Juden durch die Nazis, mehr auch als antisemitische Proteste und Anschläge in diesen Tagen. Juden leben in Deutschland seit 1700 Jahren. Im Jahre 321 hat Kaiser Konstantin ein Edikt erlassen, dass Juden in Köln öffentliche Ämter ausüben dürfen. Es ist das älteste Zeugnis jüdischen Lebens in Mitteleuropa.
Dieses Jubiläum ist Anlass, die große kulturelle Vielfalt jüdisch-christlichen Miteinanders zu betrachten und zu feiern. Denn Juden waren nicht nur Opfer, sondern haben das Leben in unserem Land über die Jahrhunderte in einzigartiger Weise befruchtet. Eine ökumenisch verantwortete Plakatserie, die in diesem Jahr in vielen kirchlichen Schaukasten zu sehen ist, zeigt die tiefe Verwurzelung des Christentums im Judentum: Purim bzw. Fastnacht, Pessach bzw. Ostern, Schawuot bzw. Pfingsten, Sukkot bzw. Erntedank, Chanukka bzw. Advent und Weihnachten, Schabbat bzw. Sonntag.
Dass der siebte Tag der Woche, ob nun Schabbat oder Sonntag, ein Ruhetag ist, verdanken wir und alle Welt dem Judentum. „Die Geschäftigkeit des Alltags soll pausieren, damit wir an diesem Tag andere Dinge tun können, für die sonst wenig Zeit bleibt; Familie, Freunde, Gottesdienst, Geselligkeit, Ausruhen und Auftanken.“ So schreibt die Rabbinerin Ulrike Offenburg. Alles Dinge, die auch uns Christen gut tun. Das göttliche Geschenk des Sabbat ist eine Chance zur Auszeit vom Alltag, die inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet. Wir müssen diese Gelegenheit nur für uns auch nutzen. Sie ist gut für die Seele und gut für die Welt.
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