Dank und Hoffnung
Veröffentlicht am Fr, 31.12.2021
von Frank-Michael Steichele Leiter der neuapostolischen Kirchengemeinde Kornwestheim
Die Dänen setzen sich häufig lustige Hüte auf und veranstalten Neujahrsspäße. Über unsere heimischen Bräuche kann man sicherlich viel erzählen und es hat vielleicht jede Familie so seine Rituale. Nach meiner Einschätzung verbergen sich hinter den unterschiedlichen Traditionen im Wesentlichen zwei Schwerpunkte: Zum einen die Dankbarkeit für das zu Ende gehende Jahr, sowie zum anderen die Hoffnung auf einen positiven neuen Zeitabschnitt.
Welche Ereignisse im persönlichen Umfeld das alte Jahr geprägt haben, kann jeder für dich selbst in einer stillen Stunde bewerten. Ich behaupte, dass beim Zurückschauen immer Dankbarkeit entstehen kann. Entweder für viele gute Augenblicke, die erlebt wurden oder für weniger gute Dinge, die (endlich) Vergangenheit sind.
Hoffnung ist für mich eines der schönsten Worte der deutschen Sprache und drückt eine positive Erwartungshaltung aus. Auch in diesem Punkt ist es angebracht, dass man sich an der Schwelle des neuen Jahres einmal Gedanken darüber macht: Mit welchen Hoffnungen gehe ich in das neue Jahr? Vielleicht ist es die Hoffnung auf bessere Gesundheit oder um Frieden in der Familie und in der Gesellschaft? Frieden in der Welt?
Seit einigen Jahren steht für mich das Gedicht von Dietrich Bonhoeffer stellvertretend für diese beiden Schwerpunkte – Dankbarkeit und Hoffnung – im Mittelpunkt:
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
(Dietrich Bonhoeffer 1906-1945)
Ich wünsche Ihnen allen in diesem Sinne einen friedevollen Übergang in das Jahr 2022. Mit hoffnungsfrohen Erwartungen, Geduld und abschließendem Frieden über Vergangenes kann etwas Wunderbares geschehen.
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