Veröffentlicht am Fr, 14.10.2022
von Daniel Faißt, Diakon
Doch inzwischen leidet die Schöpfung nicht nur mit dem Menschen, sondern in unerhörtem Maß durch ihn. Mit zunehmendem Klimawandel vernichtet der Mensch seine eigene Existenzgrundlage und die seiner Mitwelt.
Dabei könnte der Mensch aufgrund seiner Vernunftbegabung durch Gott sich seiner leidenden Mitwelt so bewusst werden. So dass er gegen die von ihm verursachte Zerstörung Maßnahmen ergreift und das von Gott geschaffene Wunderwerk der Schöpfung nicht durch sein Handeln oder Nichthandeln zerstört. Er könnte Maßnahmen ergreifen.
Er könnte, aber er tut es aber nicht oder nur zögernd und halbherzig! Und wenn, dann wohl äußerst spät, wenn nicht zu spät. Der menschenverursachte Klimawandel und der derzeitige Umgang damit zeigen exemplarisch, wie nötig es wäre, unser Handeln zu ändern. Und zugleich wird uns dabei bewusst, wie unzulänglich, wie schwerfällig und wie komplex Veränderungen in unserer Gesellschaft stattfinden.
Der entscheidende Impuls muss von außen und von innen kommen. Von außen kommt die Liebe Gottes zu uns. Sie weiß um die menschliche Unzulänglichkeit. Sie erfüllt den Menschen mit einer Sehnsucht. Als solche wird die Liebe zum inneren Motor und zur Richtungsweisung. Die Liebe zu Gott, zu den Menschen und zu den anderen Geschöpfen bringt eine Bewegung hervor. Der Apostel Paulus gibt dafür mit dem Wort „Hoffnung“ eine Richtung an. Eine Hoffnung, die über unseren begrenzten Horizont hinausführt. Mit der Liebe und Hoffnung muss ein Sinneswandel möglich sein, der unser Verständnis von Umwelt zu dem einer Mitwelt führt. Damit ist die Erlösung nicht erreicht. Aber das Leiden der Schöpfung wird wieder in einen Rahmen geführt, in dem alle Geschöpfe beherzigt werden.
Lasst uns auf die Liebe Gottes vertrauen und gemeinsam in Bewegung kommen, uns für unsere Mitwelt einzusetzen!
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