Am Rande bemerkt
Veröffentlicht am Fr, 02.07.2021
von Thomas Schmückle
Doch so enttäuschend das Ausscheiden aus dem Turnier war, es gibt bei dieser Europameisterschaft am Rande des Spielfelds und auf dem Platz selbst auch viele positive Signale. Gewonnen werden nicht nur Spiele, sondern es gewinnt auch eine gemeinsame Solidarität der Spieler und der Zuschauer miteinander. Der gemeinsame Kniefall der Spieler vor Spielbeginn zum Zeichen gegen Rassismus. Die Regenbogenbeleuchtungen in verschiedenen Stadien zum Zeichen des Protests gegen das ungarische Homosexuellen Gesetz. Und nicht zuletzt die vielen Solidaritätsbekundungen für den dänischen Spieler Christian Eriksen der beim Spiel gegen Finnland kollabierte und um sein Leben gerungen hatte. Für mich ist das nicht nur eine Randerscheinung, sondern etwas ganz Wesentliches, das uns Menschen miteinander verbindet. Es hat etwas mit Nächstenliebe zu tun. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, sagt Jesus einem Gelehrten , der ihn nach dem wichtigsten Gebot fragt. (Mk.12,31) Verbunden damit ist das Gebot, Gott zu lieben. Dazu noch eine Beobachtung vom Rande des Spielfelds aus. Einige Fußballspieler bekreuzigen sich oder sprechen ein Gebet auf dem Fußballfeld vor Beginn des Spiels. Für mich ein schönes Zeichen, dass der Glaube und die Solidarität mit anderen auf dem Spielfeld einer EM und darüber hinaus zusammengehören. Jesus sieht in dem Gebot der Gottes - und der Nächstenliebe das wichtigste Gebot, das alle anderen Gebote zusammenfasst. Und gibt es etwas wichtigeres als Nächstenliebe und gegenseitige Solidarität? Auch wenn die EM längst vorbei ist, werden wir hoffentlich weiter mit gegenseitiger Solidarität leben, wir haben sie dringend nötig. Gott will uns dazu seine Liebe schenken, die nicht nur für uns selbst, sondern auch für unseren Nächsten ausreicht.
Thomas Schmückle
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